Wahlprogramm 2026
7 Punkte für Neubiberg
1. Mobilität und Verkehr
Wir setzen uns für die Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 bis zum Osttor der Universität der Bundeswehr München bzw. zur Kaserne ein. Eine direkte Anbindung an das bestehende Münchner Nahverkehrsnetz verbessert nicht nur die Erreichbarkeit der Universität und des Campusgeländes, sondern entlastet auch die Straßen, reduziert den Individualverkehr und stärkt die nachhaltige Mobilität in Neubiberg und Umgebung. Davon profitieren Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uni, Anwohner sowie die gesamte Gemeinde.
Wir fordern die umfassende Sanierung und bedarfsgerechte Erweiterung des sogenannten San-Parkplatzes an der Kaserne. Er ist den Anforderungen der zahlreichen Nutzer nicht mehr gewachsen. Zudem braucht es ausgewiesene Flächen für “Car-Sharing” Angebote. Eine moderne, sichere und gut organisierte Parkfläche entlastet das umliegende Wohngebiet und verbessert die Verkehrssituation.
Wir setzen uns dafür ein, dass der aktuell begrenzte Verkehrsbereich für E-Scooter erweitert wird, sodass eine Nutzung bis nach Neubiberg – insbesondere zur Universität der Bundeswehr München und ihren Wohnbereichen – möglich wird. Viele Studierende und junge Menschen nutzen E-Scooter als flexible, umweltfreundliche Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr. Die derzeitige Einschränkung endet jedoch oft nahe an der Stadtgrenze, was die Attraktivität dieses Verkehrsmittels stark einschränkt. Durch eine gezielte Ausweitung des Nutzungsgebiets können wir nachhaltige Mobilität fördern, Pendelwege vereinfachen und Neubiberg besser mit dem städtischen Raum verbinden.
2.Sicherheit und Zusammenleben
Für mehr Sicherheit und ein besseres Sicherheitsgefühl setzen wir uns, in Kooperation mit der Stadt München, für die Verbesserung der Beleuchtung auf dem Stichweg zur U-Bahn sowie an den Wegen im Umfeld der S-Bahn-Stationen ein. Gerade in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sind diese Verbindungen wichtige Pendlerwege. Eine ausreichende und moderne Beleuchtung erhöht die Aufenthaltsqualität, beugt Gefahren vor und stärkt das subjektive Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum. Wir fordern daher eine zügige Prüfung und Umsetzung durch die Gemeinde in enger Abstimmung mit den Verkehrs- und Infrastrukturträgern.
Wir fordern die Einführung einer kommunalen Drohnensatzung sowie die Ausweisung einer klar definierten Flugverbotszone über sensiblen Bereichen wie der Universität der Bundeswehr München und militärischen Anlagen. Der zunehmende Einsatz von Drohnen stellt eine wachsende Herausforderung für die militärische Sicherheit, den Datenschutz und die Privatsphäre der Anwohner dar. Eine gemeindeseitig geregelte Nutzung schafft klare Rahmenbedingungen, schützt sensible Infrastrukturen und bewahrt die Privatsphäre der Bevölkerung. In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Sicherheitsbehörden und dem Bundesverteidigungsministerium soll Neubiberg hier eine Vorreiterrolle einnehmen.
Zur Erhöhung der Sicherheit und zur Prävention von Diebstahl und Vandalismus fordern wir die Installation von Überwachungskameras an den öffentlich zugänglichen Parkplätzen rund um die Kaserne – insbesondere am stark frequentierten San-Parkplatz. Die Parkflächen werden täglich von Studierenden, Beschäftigten und Besuchern genutzt und sind aktuell nur unzureichend überwacht. Eine videoüberwachte Umgebung wirkt abschreckend auf potenzielle Straftäter und schafft ein höheres Sicherheitsgefühl bei den Nutzerinnen und Nutzern. Dabei legen wir Wert auf den Datenschutz: Die Kameraüberwachung soll datenschutzkonform, zweckgebunden und in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden umgesetzt werden.
3.Wohnen und Lebensqualität
Wir setzen uns entschieden für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Neubiberg ein – insbesondere für Studierende, Auszubildende, junge Berufstätige und junge Familien. Die hohe Nachfrage und die begrenzte Verfügbarkeit führen zu steigenden Mieten, die für viele eine echte Belastung darstellen. Neubiberg soll kein Ort sein, den junge Menschen verlassen müssen, weil sie sich das Wohnen nicht leisten können. Bezahlbares Wohnen ist die Grundlage für eine vielfältige, lebendige und generationengerechte Gemeinde mit Zukunft.
Wir setzen uns dafür ein, die Grundsteuer auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten, um jungen Menschen den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. Gerade für junge Familien, Berufseinsteiger oder Rückkehrer in die Heimatgemeinde stellt der Erwerb von Eigentum eine große finanzielle Herausforderung dar. Eine niedrige Grundsteuer kann dabei ein entscheidender Faktor sein, um den Schritt in die eigenen vier Wände überhaupt möglich zu machen.
Für mehr Sauberkeit und ein gepflegtes Umfeld fordern wir die Aufstellung zusätzlicher Mülleimer am Osttor sowie auf den Wegen und Flächen rund um die Kaserne. Diese Bereiche werden täglich von vielen Studierenden, Beschäftigten und Besuchern frequentiert, sind jedoch bislang unzureichend mit Entsorgungsmöglichkeiten ausgestattet. Das führt immer wieder zu herumliegendem Müll und einer unnötigen Belastung der Umwelt. Durch gezielt platzierte Mülleimer kann das Müllaufkommen reduziert, die Aufenthaltsqualität verbessert und das Umweltbewusstsein gestärkt werden. Ein sauberer Campus und ein gepflegtes Umfeld sind Ausdruck von Wertschätzung gegenüber allen Nutzerinnen und Nutzern.
4.Digitalisierung und Bildung
Wir setzen uns für eine flächendeckende, leistungsfähige digitale Infrastruktur in Neubiberg ein – durch den beschleunigten Ausbau von Glasfaseranschlüssen und ein zuverlässiges 5G-Netz. Eine moderne digitale Versorgung ist Grundvoraussetzung für Bildung, Forschung, wirtschaftliche Entwicklung und das tägliche Leben. Gerade in einer technikorientierten Gemeinde mit einer Universität wie der Bundeswehrhochschule und Technik Unternehmen muss der Anspruch an digitale Leistungsfähigkeit hoch sein.
Wir setzen uns für die konsequente Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen in Neubiberg ein. Formulare, Anträge und Behördengänge sollen künftig unkompliziert, sicher und zeitgemäß online möglich sein – egal ob von zu Hause, aus der Universität oder unterwegs. Eine moderne Verwaltung spart Zeit, reduziert Bürokratie und erleichtert insbesondere jungen Menschen, Studierenden und Berufstätigen den Zugang zu kommunalen Angeboten.
Der Anmeldekoffer ist eine tragbare, digitale Einheit der Gemeindeverwaltung, die es ermöglicht, neue Studierende direkt auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg anzumelden – unkompliziert, effizient und bürgernah. Wir setzen uns dafür ein, dieses erfolgreiche Modell weiter auszubauen: durch häufigere Einsätze zu Semesterbeginn und die Erweiterung des Dienstleistungsangebots (z. B. Meldebescheinigungen, Informationspakete zur Gemeinde). So gestalten wir den Start in Neubiberg für neue Studierende einfacher und stärken die Verbindung zwischen Universität und Gemeinde – direkt vor Ort, ohne zusätzliche Wege ins Rathaus.
Wir stehen für eine offene, transparente und bürgernahe Kommunalpolitik, in der junge Menschen aktiv mitgestalten können. Entscheidungen sollen nachvollziehbar, Beteiligungsformate zugänglich und der Dialog mit der Gemeinde lebendig sein. Wir setzen uns dafür ein, dass Informationen klar kommuniziert, Prozesse verständlich erklärt und Anliegen ernst genommen werden. Mit digitalen Beteiligungsplattformen schaffen wir Räume für Mitsprache und echte Mitverantwortung. Denn nur wer mitreden darf, fühlt sich auch gehört und nur so entsteht ein Neubiberg, dass alle Generationen mitträgt.
5.Freizeit, Kultur und Begnung
Wir schlagen die Einrichtung eines Trim-dich-Pfads durch den Umweltgarten vor – ein niederschwelliges, kostenloses Fitnessangebot für alle Generationen inmitten der Natur. Entlang eines naturnahen Rundwegs sollen mehrere einfache, wetterfeste Stationen entstehen, an denen Übungen für Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination absolviert werden können. Der Umweltgarten bietet dafür die ideale Umgebung: Bewegung an der frischen Luft, eingebettet in eine grüne Lern- und Erholungsfläche. Dieses Projekt verbindet Gesundheitsförderung mit Umweltbewusstsein und schafft einen Begegnungsort, der Sport, Bildung und Naturerlebnis vereint.
Wir setzen uns für einen umfassenden Spielplatz- und Bolzplatz-Check in der gesamten Gemeinde Neubiberg ein, bei dem alle bestehenden Anlagen auf Sicherheit, Sauberkeit, Nutzungsfreundlichkeit und Modernität geprüft werden. Im Anschluss sollen veraltete oder beschädigte Spielgeräte ersetzt, Plätze kind- und jugendgerecht modernisiert und bei Bedarf neue Bewegungsangebote ergänzt werden. Unser Ziel ist es, wohnortnahe Freizeitflächen zu schaffen, die sicher, attraktiv und auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Familien ausgerichtet sind. Denn lebendige Orte zum Spielen und Sport machen sind ein zentraler Bestandteil einer kinder- und jugendfreundlichen Gemeinde.
Wir setzen uns für eine gezielte Förderung von Kultur- und Musikangeboten in Neubiberg ein – insbesondere für und mit jungen Menschen. Kreativität und kulturelle Teilhabe stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, fördern persönliche Entwicklung und schaffen Begegnungsräume über Alters- und Herkunftsgrenzen hinweg.
6.Wirtschaft und Nachhaltigkeit
Wir setzen uns für eine starke, vielfältige und zukunftsfähige lokale Wirtschaft in Neubiberg ein. Kleine und mittlere Unternehmen, inhabergeführte Geschäfte sowie Handwerksbetriebe prägen das Leben in unserer Gemeinde – sie schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze, sichern Versorgung und stärken die regionale Identität. Wir fordern daher gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft, etwa durch die Förderung digitaler Sichtbarkeit, unbürokratische Genehmigungsverfahren, mehr Flächen für junge Gründerinnen und Gründer sowie regelmäßige Netzwerktreffen zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Bildungseinrichtungen. Unser Ziel: Ein wirtschaftsfreundliches Neubiberg, in dem innovativen Ideen entstehen, Betriebe sich wohlfühlen und die Kaufkraft in der Region erhalten bleibt.
Wir bekennen uns klar zur Unterstützung des entstehenden High-Tech-Campus/Zukunftspark im Kapellenfeld als zukunftsweisendes Projekt für Innovation, Forschung und nachhaltiges Wachstum in Neubiberg. Der Campus bietet enormes Potenzial für die Ansiedlung technologieorientierter Unternehmen und die Schaffung qualifizierter Arbeits- und Ausbildungsplätze. Der High-Tech-Campus soll ein Leuchtturm für Fortschritt werden – zum Vorteil der gesamten Gemeinde.
Wir setzen uns für konkurrenzfähige Gewerbesteuerhebesätze in Neubiberg ein, die im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden attraktiv bleiben. Eine faire und wirtschaftsfreundliche Steuerpolitik ist entscheidend, um bestehende Betriebe zu halten, neue Unternehmen anzusiedeln und den Wirtschaftsstandort Neubiberg langfristig zu stärken. Unser Ziel ist ein Steuerumfeld, das Innovationen fördert, Gründer motiviert und Neubiberg im regionalen Wettbewerb zukunftssicher aufstellt.
Wir setzen uns für die verstärkte Anlage und Pflege von Wildwiesen an Straßenrändern, in Kreisverkehren und auf öffentlichen Grünstreifen in Neubiberg ein. Diese naturnahen Flächen fördern die Biodiversität, bieten Lebensraum für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge und tragen zur ökologischen Aufwertung des Ortsbildes bei. Gleichzeitig sind Wildwiesen pflegeleichter und ressourcenschonender als konventionelle Rasenflächen. Durch gezielte Blühflächen und eine angepasste Mahd kann Neubiberg einen sichtbaren Beitrag zum Arten- und Klimaschutz leisten – und zugleich mit farbenfrohen, lebendigen Grünflächen das Ortsbild verschönern. Ebenso setzen uns für die Aufstellung von Insektenhotels im gesamten Gemeindegebiet ein.
7.Mitbestimmung und Transparenz
Wir stehen für eine offene, transparente und dialogorientierte Kommunalpolitik, in der die Bürgerinnen und Bürger – insbesondere die junge Generation – aktiv mitgestalten können. Entscheidungen sollen nachvollziehbar und frühzeitig kommuniziert werden, Beteiligungsformate leicht zugänglich und ernst genommen sein. Transparenz schafft Vertrauen, und Beteiligung stärkt den Zusammenhalt – beides ist für uns die Grundlage einer zukunftsfähigen und lebendigen Demokratie in Neubiberg.
